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Platz und Toleranz!
Pfauen stellen an ihre Umgebung vor allem zwei Anforderungen: viel Platz und viel Toleranz.
Aus Anrufen, Mails und Foreneinträgen wissen wir inzwischen von etlichen Problemen, die im Zusammenleben von Mensch und Pfau entstehen können.
Die grössten Reibungspunkte sind :
- die erstaunliche Lautstärke ihres Gesangs
- ihre unermüdliche Neugier
Obwohl für Pfauenliebhaber die Rufe sehr melodisch und schön klingen, wird diese Ansicht nicht von allen Mitmenschen geteilt. Speziell die Spezies "Nachbar" tendiert dazu, von "Geschrei" zu sprechen, das nicht selten mit dem Attribut "unerträglich" belegt wird.
Eben diese Sorte Mensch ist es meist auch, die nicht versteht, dass der beste Aussichtsplatz oft auf einem Autodach ist, dass die Kuchenstücke auf dem Verandatisch hauptsächlich für edle Vögel bestimmt sind, dass jeder vorbeifahrende Zug mit freudigem Geschrei begrüsst werden muss.
Ich will damit sagen, dass der ideale Platz zur Pfauenhaltung da ist, wo kein Nachbar in Hörweite und kein Parkplatz in Reichweite liegt.
Ob Beschädigungen von Autolack durch die Haftpflichtversicherung abgedeckt werden, ist Diskussionsthema. Im Zweifelsfall ist man gut beraten, wenn man seinen Versicherungsmenschen mal ganz arglos anruft und unschuldig fragt, ob die lieben Tierchen im speziellen Vertrag mit eingeschlossen sind. Erst wenn er ja sagt, sollte man auf den eigentlichen Schaden zu sprechen kommen ...
Pfauen haben einen sehr grossen Aktionsradius und sind nur sehr schwer in einer Einfriedung zu halten, dazu fliegen sie zu gut. Die Wiese vor unserem Haus hat etwa 5000qm. Und den Bereich haben sie auch voll unter Kontrolle, einen grossen Teil des Tages sieht man sie an ständig wechselnden Stelle ihr Unwesen treiben.
Aber sie begleiten auch gerne unsere Hühner bei Streifzügen durch den Wald und sind dann stundenlang nicht zu sehen und zu hören.
Für das absolute Minimum würde ich eine Fläche von 1000qm halten. Das Problem ist einfach, dass die Tiere auf einer kleinen Fläche unterfordert sind.
Ursprüngliches Habitat
Ursprünglich nur auf den Lichtungen des dichten Dschungels beheimatet, hat er sich immer mehr den menschlichen Siedlungen und den Kulturflächen angeschlossen. In vielen Abschnitten seines Verbreitungsgebietes darf er nicht gejagt werden und konnte seinen Lebensraum beträchtlich erweitern.
Die Pfauen leben als Wildvögel in lockeren Verbänden, nach der Brutzeit meist getrennt, in Gruppen von erwachsenen Männchen oder Weibchen, mit den sie begleitenden Jungvögeln. Sie ernähren sich von Pflanzensamen (Getreide) und anderen Früchten, verschmähen auch Würmer und Insekten nicht und wagen sich sogar – zur Freude der Bevölkerung Indiens – an junge Kobras heran, deren Bestand sie erheblich reduzieren. Immer halten sich die Pfauen in der Nähe eines Gewässers auf, das sie allmorgendlich aufsuchen, um zu trinken. Der größten Tageshitze entgehen sie dann im tiefen Dickicht des Dschungels. Ihr Gesichts- und Gehörsinn ist stark entwickelt, so daß sie auf Störungen sehr fein reagieren. Oft ist ihr weit schallender Warnruf zu hören, auch nachts, wenn sie hoch oben in den Bäumen ruhen.
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